Der Job einer Rechtsanwaltsfachangestellten im Jahr 2021
- schwertfels

- 22. Okt. 2021
- 2 Min. Lesezeit

Die Zahlen der Rechtsanwaltskammern machen es deutlich: Der "ReFa-Nachwuchs" schwindet und schwindet. Die Konsequenz: Immer größer werdende Probleme im Kanzleiumfeld und dennoch wenig konstruktive Lösungsvorschläge.
Diverse Anwaltsserien á la "Suits" konnten, zumindest für eine bestimmte Zeit, einen kleinen ReFa-Hype auslösen und einige eifrige "Donnas" motivieren, weiterhin ihren Job auszuüben. Verfolgt man die zugegebenermaßen sehr charmant gehaltene Serie allerdings ein wenig genauer, sollte einem nicht entgangen sein, dass die Rechtsanwaltsfachangestellte des fiktiven Star-Anwalts "Harvey Specter" einen Knochenjob ausübt.

Viele Probleme, wenig konstruktive Lösungsansätze.
Die heutige "ReFa" (ausgeschrieben: Rechtsanwaltsfachangestellte) hat in der heutigen Zeit mit vielerlei Problemen zu kämpfen und verzweifelt oft an der Tatsache, dass seitens Arbeitgeber zu wenig dafür getan wird, um eine wirkliche Besserung herbeizurufen.
Rechtsanwaltsfachangestellte erhalten zu wenig Anerkennung.
Kommen wir zurück auf das "Donna-Beispiel": Eine Rechtsanwaltsfachangestellte ist Dreh- und Angelpunkt einer jeden Rechtsanwaltskanzlei und auch wenn im Serienformat hier und da ein wenig über die Stränge geschlagen wird, skizziert das in der Serie aufgeführte Beispiel ein sehr realitätsnahes Portrait einer ReFa, mit dem Unterschied: Im echten Leben gibt es keinen Drehschluss und der Wahnsinn wiederholt sich Tag für Tag, Woche für Woche.
Das Paradoxe dabei: Trotz der großen Aufopferung und zahlreicher Überstunden sind viele Führungskräfte nicht bereit, diese großartigen Leistungen mit angemessener Anerkennung zu honorieren. Während die Rechtsanwaltsfachangestellte ihren Job mit ehrbaren Absichten nachgeht, sich für das Team und den Chefs aufopfert, gibt es im Gegenzug nicht einmal einen feuchten Händedruck. Was den meisten Rechtsanwälten nicht einmal auffällt, ist für die meisten Rechtsanwaltsfachangestellten berechtigterweise der Anfang einer Frustration, die nach gewisser Zeit zu vielerlei Problemen führen kann.
Rechtsanwaltsfachangestellte verdienen zu wenig Geld in ihrem Job.
Auch wenn in Ballungsgebieten wie München oder Hamburg gute Gehälter abgerufen werden können, verdienen die meisten Rechtsanwaltsfachangestellten, vor allem in Kleinstädten nicht angemessen.
Auch interessant: Selbst das attraktivste Gehalt reicht in der Regel nicht aus, um die ganzen sonst im Kanzleiumfeld vorhandenen unattraktiven Punkte ausblenden zu können, weshalb viele Rechtsanwaltsfachangestellte das Weite suchen oder zumindest davon träumen.
Fehlende Benefit-Strukturen und angeknackste Arbeitsatmosphäre.
Wöchentliche Massagen, regelmäßige spannende Events und die Möglichkeit auf Home-Office, für viele Rechtsanwaltsfachangestellte nicht das typische Abbild der eigenen Benefits. Was sich für viele Arbeitnehmer in anderen Branchen bereits seit Jahren als absoluter Standard etabliert hat, ist für die meisten Rechtsanwaltsfachangestellten reine Utopie. Auch die oft unattraktiven Arbeitszeitmodelle runden das unattraktive Berufsbild der ReFa ab.
Nicht zu vergessen: Angespannte Stimmung aufgrund von Unterbesetzung, altbackene Kanzlei- oder Unternehmensstrukturen und fehlende Digitalisierung - alles Punkte, die mit Sicherheit dafür sorgen, dass sich immer weniger angehende Rechtsanwaltsfachangestellte auf dem Job-Markt tummeln und somit von einer Ausbildung absehen.

Es gibt Hoffnung.
Auch wenn eine Besserung nicht in Sicht scheint, gibt es sie: Rechtsanwaltskanzleien, welche den Mehrwert der Digitalisierungsmöglichkeiten verstanden, zeitgemäße Arbeitszeitmodelle und Benefitstrukturen etabliert und ein dadurch ein gutes Miteinander ermöglicht haben. Stark bleiben, liebe Rechtsanwaltsfachangestellte!

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